lunes, 11 de agosto de 2025

Die Schweiz und das literarische Exil (1933–1945) By Kristina Schulz

https://www.academia.edu/37041168/Die_Schweiz_und_das_literarische_Exil_1933_1945_?nav_from=768add2f-4a56-4f3c-884a-e8a56d83c572 Seit dem Erscheinen des so genannten Bergier-Berichts im Jahre 2001/2002 kann die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg als weitgehend erforscht gelten . Der Bericht ermöglichte es auch, einen Gesamtüberblick über die schweizerische Flüchtlingspolitik zu gewinnen . Doch obwohl der Einberufung der Expertenkommission im Jahre 1996 historische Arbeiten vorausgingen, welche die vorherrschende Vorstellung der Schweiz als ein seiner humanitären Tradition folgendes Asylland und Bewahrerin der Demokratie kritisch hinterfragten und als Teil einer nationalen „Rechtfertigungsideologie“ betrachteten, damit auf der Ebene von in den 1930er Jahren offiziell propagierten – und bis heute wirksamen – Werten, Leitbildern und Ideen ansetzten, befasste sich die Bergier-Kommission nicht mit deren Vermittlern: hommes des lettres, Gelehrte und Schriftsteller . Gerade an der Schnittstelle zwischen einer – unten noch auszuführenden – Kultur der „Geistigen Landesverteidigung“, die zu stärken die schweizerischen Schriftsteller von den politischen Autoritäten aufgerufen waren, und der Haltung gegenüber Flüchtlingen jedoch lässt sich, so die These des vorliegenden Beitrags, zeigen, wie komplex und kontrovers das Verhältnis der Schweiz zu Deutschland auch im Feld der kulturellen Produktion war und welche Schwierigkeiten sich aus dem doppelten Selbstverständnis des Alpenlandes, einerseits als ein Ort der Zuflucht für Fremde, andererseits als eine selbständige, sich von den sie umgebenden totalitären Regimen abgrenzende helvetische Gemeinschaft, ergaben.

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